Unsere Dienstagsdebatten, die um 18 Uhr in der Dorotheenstraße 24, 10117 Berlin stattfinden, sind der Mittelpunkt unseres Clublebens und für viele unserer Mitglieder jede Woche ein Muss.

Die deutschen Debatten

Die erste Frage jeden Dienstagabend lautet: Wer will debattieren? Niemand wird bei uns zum Reden gezwungen – auch Zuschauer*innen sind gerne gesehen.
Aber: Jede Person, die will, kann in der Regel auch reden. Haben sich acht Leute für eine Debatte gefunden, können weitere Debatten gleichzeitig nebenan stattfinden.

Sind alle Redner*innen versorgt, Juror*innen gefunden und auch die Zuschauer*innen glücklich? Dann los! Schnell werden die Positionen zugelost und dann beginnt wie in der englischen Debatte die Vorbereitungszeit von 15 Minuten. Überall im Treppenhaus sieht man jetzt Pärchen sitzen, die die Köpfe zusammenstecken und Argumente austüfteln.

Das Thema der Debatten wird bereits einige Tage vorher auf der Internetseite bekannt gegeben – wer sich mit den Fakten nicht auskennt, kann sich dann vorher informieren. Die wesentlichen Argumente findet man aber meist während der Vorbereitungszeit mit dem Teampartner.

Nach 15 Minuten wird zum Beginn der Debatte aufgerufen. Acht Reden von sieben Minuten Länge folgen jetzt Schlag auf Schlag, unterbrochen nur von Zwischenfragen und Applaus.

Nach dem Ende der Debatte können die Redner*innen schon zum gemütlichen Teil des Abends übergehen, während nun die Juror*innen über das Ergebnis der Debatte streiten. Auch bei der deutschen Debatte gilt: keine Bewertung der Debatte ohne konstruktives Feedback.

Die englischen Debatten

Englisch ist hier nur Arbeitssprache – Studierende aus der ganzen Welt zieht es zur englischen Debatte der Berlin Debating Union. Ob sie aus den USA, Russland, Israel oder den Niederlanden kommen: Viele von ihnen kennen das studentische Debattieren bereits von ihrer Heimathochschule. Bei der Berlin Debating Union können sie auch während eines Auslandssemester weiterdebattieren und neue Freundschaften schließen – quer über den Globus genauso wie mit Studierenden aus Deutschland.

Nach 15 Minuten Vorbereitungszeit – wie in den Regeln vorgesehen – geht es los. In den Debatten in englischer Sprache geht es selten um Themen der deutschen Innenpolitik, denn auch Studierende aus dem Ausland müssen mit ihnen vertraut sein. Grundlegende Streitfragen zu Demokratie, Menschenrechten und den Internationalen Beziehungen sind hier deshalb häufiger.

So international wie unsere englischen Debatten besetzt sind, sind die Muttersprachler*innen in der Minderheit – und perfektes Englisch muss hier deshalb niemand sprechen. Mit den Englischkenntnissen vom Abitur kommt man bei uns gut mit, und bei Fachbegriffen helfen die Muttersprachler*innen gerne weiter.

Nach der Debatte zieht sich die Jury kurz zurück und berät, welches Team sie vorne sieht. Wenn sich die Juror*innen auf ein Votum geeinigt haben (was manchmal länger dauern kann), geben sie es bekannt und begründen es. Jede Person, die geredet hat, bekommt auch ein detailliertes Einzelfeedback.

Und danach?

Gegen 21.30 Uhr sind alle Argumente am Ende: Wir verbringen den restlichen Abend im Galilea, einer Räumlichkeit der Freien Universität Berlin mit entspannter Atmosphäre – für Gespräche ohne Regeln, festgelegten Themen und Jurierung.